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Warzen – harmlos aber lästig

Last Updated on 8. Juni 2023 by eschalch

Definition und Aussehen von Warzen, Entstehung, Behandlungsmöglichkeiten, Prophylaxe

Warzen sind scharf begrenzte, gutartige Hautwucherungen unterschiedlicher Form mit einer rauen Oberfläche. Sie kommen vor allem an den Gliedmassen vor, im Gesicht dagegen praktisch fast nie.

Aussehen

Warzen an den Händen sind meist an den Fingern zu finden. Sie sehen aus wie ein Mini-Blumenkohl. Fusswarzen sind flache Hautteile mit einem harten Rand und einer weichen Mitte. Sie sitzen oft an der Stelle, wo der Ballen Druck ausgesetzt ist. Bei näherer Untersuchung sind kleine schwarze Punkte in der Warze auszumachen. Diese sind die Folge von Blutungen, die bei Druck von aussen auf die Warze entstehen, etwa beim Gehen.

Ansteckung

Warzen werden durch Viren  übertragen. Die Hautzellen auf den Warzen setzen täglich Tausende von Viren frei. Durch Berühren der Warze oder durch die abgestossenen Hautzellen – beispielsweise auf den Fussböden von Duschräumen in Schwimmbädern – kann man sich selbst oder auch andere weiter infizieren. Die nasse und damit empfänglichere Haut der Badegäste ist ansteckungsgefährdet. Besonders schnell infizieren sie sich, wenn die Fusssohle kleine Risse hat. Blut überträgt keine Warzenviren. Nach der Infektion können mehrere Monate vergehen, bis es zur Warzenbildung kommt.

Man weiss aber nicht, warum sich einige Menschen – manchmal auch nur über einen gewissen Zeitraum – leichter anstecken, während die meisten trotz ständigem Kontakt mit den Warzenviren keine Symptome zeigen. Mit einer allgemeinen Abwehrschwäche hat dies nichts zu tun. Deshalb ist die Wahrscheinlichkeit, sich per Händedruck anzustecken, relativ gering.

Behandlung

Der Arzt kann ätzende Mittel wie Salizylsäure als Lösung oder als Pflaster auftragen. Zudem kann der Arzt eine Warze auch vereisen, elektrisch verschorfen oder per Laser entfernen. Vorsicht ist bei Warzen bei oder unter den Nägeln geboten. Denn durch die Behandlung kann es zu Wachstumsstörungen kommen.

Viele Leute schwören auch auf Hausmittel wie den Stängelsaft des Schöllkrauts oder des Löwenzahns. Dieser muss mehrere Tage nacheinander frisch auf die Warze aufgetragen werden. Ebenfalls helfen soll ein Brei aus Braunwurzblättern mit ein wenig Salz. „Besprechen“ wird auch heute noch in ländlichen Gegenden angewandt – nach Bekundungen der Betroffenen mit Erfolg.

Warzen heilen sehr häufig aber auch ganz plötzlich und ohne weiteres Zutun der Betroffenen, vor allem bei Kindern. Mit etwas Geduld verschwinden die meisten Warzen generell innerhalb von sechs bis zwölf Monaten. Eines Morgens schauen die von Warzen Geplagten auf ihre Hände und alle Warzen sind weg. Gleichzeitig gibt es keine Behandlung, um Warzen mit hundertprozentiger Sicherheit zu entfernen. Die Behandlung ist vom Alter des Betroffenen der Anzahl der Warzen, sowie deren Lokalisation abhängig.

Prophylaxe

Das Risiko, andere zu infizieren, können Betroffene vermindern, indem sie die Warzen mit farblosem Lack abdecken.

Häufigkeit der Ansteckung

Zur Zeit sind mehr als 60 verschiedene Viren, die Warzen hervorrufen können, bekannt. Kinder und Jugendliche stecken sich besonders häufig an. Ein Grossteil der Kinder hat irgendwann mal Warzen. Allerdings treten Warzen bei Kindern unter drei Jahren sehr selten auf. Bei Vier- bis Sechsjährigen haben zirka fünf bis zehn Prozent Warzen, bei Jugendlichen zwischen 16 und 18 Jahren sind es bereits 15 bis 20 Prozent. Danach nimmt die Häufigkeit der Ansteckung stark ab, Erwachsene leiden nur noch selten darunter.