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Hauptstrasse 42, 6315 Oberägeri

Wundsprechstunde

In der Wundsprechstunde behandeln wir Personen mit akuten oder chronischen Wunden. Dies stellt uns immer wieder vor neue Herausforderungen. Wir versuchen zusammen mit den Patienten, Angehörigen und anderen involvierten Stellen die bestmögliche Behandlung zu gewährleisten. Wir arbeiten unter anderem mit Angiologen, Wundambulatorien, Dermatologen, Chirurgen und der Spitex zusammen.

 

Fälle für die Wundsprechstunde

Als diplomierte Pflegefachfrau und diplomierte Wundexpertin hat Franziska Uhr Erfahrung in der Langzeit-, Akut- und ambulanten Pflege. Sie kann Sie und ihre Angehörigen zu folgenden Themen beraten und behandeln:

  • Pflege und Unterstützungsmöglichkeiten
  • Akute und chronische Wunden
  • Kompressionstherapie
  • Sturzprävention
  • Hilfsmittel (Haltegriffe, Duschstuhl, Rollator, Rollstuhl, etc.)

Bei Bedarf kommt Sie auch gerne zu Ihnen nach Hause, um die Situation besser erfassen zu können. Dies gilt auch bei Wundbehandlungen, wenn Sie oder Ihre Angehörigen nicht mobil sind.

Die Wundheilung beeinflussende Faktoren

Im Volksmund wird die chronisch venöse Insuffizienz «Krampfader» genannt. Dies stammt vom althochdeutschen Wort Krummadern welches im Mittelalter verwendet wurde. Aufgrund von erhöhtem Druck in den Venen, z.B. durch Thrombosen (verstopfte Vene durch Blutpropf), schwaches Bindegewebe oder langes Sitzen/Stehen, erweitern sich diese über lange Zeit. Dies hat zur Folge, dass die Venenklappen sich nicht mehr vollständig verschliessen können. Es gibt einen Rückstau von Blut und Flüssigkeit bis ins Gewebe, was das entstehen von Wunden fördert.
Diabetes mellitus wird im Volksmund Zuckerkrankheit genannt. Tatsächlich ist der Zucker das Problem. Genaueres dazu finden Sie unter Diabetes mellitus. Ein schlecht eingestellter Blutzucker kann über längere Zeit schwerwiegende Folgen haben. Die Hauptproblematiken sind Veränderungen an den Blutgefässen und an den Nerven. Bei der Mikro- und Makroangiopathie (Erkrankung der kleinen und grossen Blutgefässe) ist die Durchblutung und somit die Versorgung vom Gewebe mit Sauerstoff und Nährstoffen eingeschränkt, was zu chronischen, schlecht heilenden Wunden führen kann.
Schmerzen verursachen Stress im Körper. Der Stress führt dazu, dass die Blutgefässe enger sind. Somit ist die Durchblutung vom Gewebe vermindert. Dies führt dazu, dass weniger Sauerstoff und Nährstoffe zu den Zellen transportiert wird. Dies hat zur negativen Konsequenz, dass die Wundheilung langsamer vonstattengeht. Falls Sie Schmerzen haben ist es wichtig dies mitzuteilen damit diese bestmöglich behandelt werden können.
Druck auf das Gewebe führt zu einer Minderdurchblutung und somit zu einer verminderten Versorgung vom Gewebe mit Sauerstoff und Nährstoffen. Der Druck kann von innen und aussen wirken. Von innen sind es meist Knochenvorsprünge zum Beispiel am Hallux valgus oder bei Druckstellen im Sakralbereich vom langen liegen. Fehlstellungen können ebenfalls zu erhöhtem Druck führen. Bei Fehlstellungen an den Füssen wie zum Beispiel dem Hallux valgus kommt meist noch der Druck vom Schuh dazu. Resultat sind chronische Wunden
Im Volksmund wird die peripher arterielle Verschlusskrankheit auch Schaufensterkrankheit genannt. Dies hat eine einfache Erklärung. Aufgrund der Minderdurchblutung vom Gewebe durch die Verengung der Arterien und dem erhöhten Bedarf nach Sauerstoff und Nährstoffen bei Bewegung entstehen Schmerzen in den Beinen. Diese verschwinden relativ rasch, wenn die betroffene Person stehen bleibt. Bei der peripher arteriellen Verschlusskrankheit haben sich im Innern der Arterien Blutfette, Entzündungszellen oder Blutgerinnsel abgelagert. Dies führt zur Verdickung und Versteifung der Gefässwände was eine Minderversorgung vom angrenzenden Gewebe zur Folge hat, was das Entstehen von chronischen Wunden begünstigt.
Für die Wundheilung hat der Körper einen erhöhten Bedarf an Eiweiss und Energie. Zudem muss auch die Vitamin- und Mineralstoffeinnahme erhöht werden. Bei schlechter oder mangelhafter Ernährung verzögert sich die Wundheilung.
Das Rauchen erhöht den Kohlenmonoxid Gehalt im Blut. Dies verursacht, dass das Hämoglobin weniger Sauerstoff aufnehmen und transportieren kann. Dadurch wird eine Wunde mit weniger Sauerstoff versorgt, was die Wundheilung verschlechtert. Bei langjährigem Rauchen kann es zudem zu einer peripher arteriellen Verschlusskrankheit kommen.