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Mittelohrentzündung bei Kindern: Eine häufige Folge von Erkältungen

Mittelohrentzündungen gehören zu den häufigsten Komplikationen von Erkältungen bei Kindern, besonders im Vorschulalter. Was genau passiert im Ohr, welche Symptome treten auf und wie kann man diese schmerzhaften Entzündungen behandeln? Hier erfahren Sie mehr darüber.

Was passiert bei einer Mittelohrentzündung? ?

Das Mittelohr ist ein luftgefüllter Hohlraum zwischen Trommelfell und Innenohr. Es ist über die Ohrtrompete mit dem Nasen-Rachen-Raum verbunden. Bei einer Erkältung können Bakterien oder Viren ins Mittelohr gelangen, wodurch die Ohrtrompete anschwillt und sich verschliesst. Flüssigkeit und Erreger sammeln sich an, und eine Entzündung entsteht.

Besonders Kinder sind betroffen, da ihre Ohrtrompeten enger sind, was Infektionen erleichtert. Vergrösserte Rachenmandeln können die Entzündung zusätzlich fördern.

Symptome: Woran erkennen Sie eine Mittelohrentzündung? ?

Die Symptome können variieren, aber die häufigsten Anzeichen sind:

  • Stechende Ohrenschmerzen oder Druckgefühl im Ohr,
  • Hörprobleme, als ob das Ohr „verstopft“ wäre,
  • Kopfschmerzen,
  • Bei Kindern häufig Fieber, Erbrechen und Durchfall,
  • Sollte das Trommelfell reissen, kann Eiter aus dem Ohr fliessen.

Die Symptome sind vor allem nachts intensiv.

Wer ist besonders gefährdet? ⚠️

? Kinder unter fünf Jahren,

? Sowie Patienten 

  • mit vergrösserten Rachenmandeln, die die Belüftung des Mittelohrs einschränken,
  • mit häufigen Atemwegsinfektionen oder chronischen Nasennebenhöhlenentzündungen
  • die schon öfter eine Mittelohrentzündung hatten.
Diagnose: Wie stellt der Arzt die Diagnose Mittelohrentzündung? ?

Der Arzt untersucht das Ohr mit einem Ohrtrichter und einer Lichtquelle, um das Trommelfell zu inspizieren. Bei einer Mittelohrentzündung ist das Trommelfell oft gerötet, verdickt oder wölbt sich aufgrund der angesammelten Flüssigkeit im Mittelohr.

Zusätzlich kann der Arzt:

  • Hörtests durchführen, um das Ausmass der Beeinträchtigung zu bestimmen.
  • Die Beweglichkeit des Trommelfells überprüfen, um festzustellen, ob ein sogenannter Paukenerguss (Flüssigkeitsansammlung im Mittelohr) vorliegt.
Behandlung: Was hilft bei einer Mittelohrentzündung? ?

Die Behandlung richtet sich nach der Schwere der Symptome und der Ursache der Entzündung:

? Nasentropfen: Als erste Massnahme sollten abschwellende Nasentropfen verabreicht werden, um die Ohrtrompete zu öffnen und den Druck im Mittelohr zu lindern.

? Schlafposition: Patienten sollten auf der Seite mit dem betroffenen Ohr nach oben schlafen, um den Abfluss von Flüssigkeit zu erleichtern.

? Antibiotika: Bei bakteriellen Infektionen werden oft Antibiotika verschrieben, besonders wenn die Symptome stark sind oder länger anhalten.

? Röhrchen im Trommelfell: Wenn die Mittelohrentzündungen immer wieder auftreten, kann ein winziges Röhrchen in das Trommelfell eingesetzt werden, um die Flüssigkeit abfliessen zu lassen und das Ohr zu belüften.

? Rachenmandeln entfernen: Bei häufigen Entzündungen kann auch diese Option erwogen werden.

Komplikationen: Was passiert, wenn die Mittelohrentzündung nicht behandelt wird? ?

Unbehandelte Mittelohrentzündungen können zu ernsthaften Komplikationen führen:

  • Entzündung des Innenohrs: Das Gleichgewichtsorgan kann betroffen sein, was Schwindel und Hörverlust verursachen kann.
  • Schwellung hinter dem Ohr: Das Ohr steht ab und wird stark druckempfindlich.
  • Chronische Mittelohrentzündung: können zu dauerhaften Schädigung des Trommelfells führen.
  • Hörverlust: Häufige oder lang anhaltende Mittelohrentzündungen können das Hörvermögen dauerhaft beeinträchtigen.

Fazit: Früh erkennen, schnell behandeln ?

Mittelohrentzündungen sind eine häufige Folge von Erkältungen, insbesondere bei kleinen Kindern. Die frühzeitige Erkennung und Behandlung ist entscheidend, um Komplikationen zu vermeiden und die Schmerzen zu lindern. Mit einfachen Massnahmen wie Nasentropfen und der richtigen Schlafposition können Sie schon viel bewirken. 

Falls die Entzündung häufiger auftritt oder schwer verläuft, ist ärztliche Hilfe erforderlich, um bleibende Schäden zu verhindern.